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Montag, 9. Januar 2012

In Afrika angekommen

Freitag, den 06.01.pünktlich am Qatar Airways Check-in mit 2 Riesentaschen eingetroffen. Als Schwabe schon im Gedanken bei ca. 15 kg Übergewicht (23 kg und nur eine Tasche erlaubt) ergriff ich mit in einem Grinsen die Offensive. "In der Monstertasche ist mein Sport-Equipment. Laut Qatar-Gepäckregeln ist eine zusätzliche Sporttasche frei. Mein Sport fängt mit auch mit bike(r) an". Ich erzählte der Lady am Counter, dass ich mit dem Motorrad von Kapstadt nach Deutschland zurückfahren möchte. Sie antwortete spontan: sicherlich eine BMW GS 1200 Adventure! Die Lady hat Ahnung von der Materie. Sie selbst fährt eine kleinere BMW GS.
Sie ruft nach ihrer Vorgesetzten. Auch sie ist eine begeisterte Bikerin. Welch Zufall - der Rest des Qatar Check-in Personals hat nix mit Mopeds am Hut. Fazit: mein Übergepäck wurde kurz entschlossen zum Sport-Equipment deklariert, kostete nix und das Herz des Schwaben hüpfte vor Freude. Das fing gut an.

Dann folgte der Abschied von meiner Frau und meinen Biker-Freunden - die Buchmüllers sind extra von Karlsruhe zum Abschied erschienen.

Es folgte eine 28 stündige Anreise nach Kapstadt mit 1 Stop in Doha, Qatar (7 unbequeme Sitzstunden in der Wartehalle), verspäteter Start, in Johannesburg einstündiger Zwischenstopp ( musste solange im Flugzeug warten) und dann Ankunft in Cape Town. Auf dem Flug habe ich noch die Bekanntschaft mit einem südafrikanischen Paar: Rosemary and Bob gemacht, die mir viele Infos und Tipps zu Südafrika gaben. Sie hatten kein Problem mit dem Wort NIX - das benutzen die Südafrikaner ebenfalls in ihrer Landessprache.

Was sie mir aber nicht sagten, dass die Autos/Taxis in South Africa very different sind. Die Tür vom Taxi geht auf, Gepäck in den Kofferraum und ich jumpe in den Beifahrersitz und sage zum Fahrer let's go.
Hey Leute, die haben hier sogar Lenkräder für die Beifahrer - und die Fahrer haben keins!

Was soll ich sagen, dann tauschten wir Plätze und the taxidriver dufte auf dem Beifahrersitz Fahrer spielen.
Vorher mussten wir aber im teamwork mit 5 anderen local taxidrivers noch die Adresse des Hotels scouten.
Mit meinem genialen Tipp es einmal mit dem Paper GPS (Landkarte mit Straßenindex) zu probieren, funktionierte es dann ganz gut.

Immer schön links fahren - bei meinem Motorradfahrstil - No Problem. Ich fahre sowieso immer in der Mitte durch.
Zum Glück habe ich ja mehrere Jahre in Great Britain gelebt und Linksfahren trainiert.

Ich bin positiv überrascht von meiner last-minute booking - Cotswold House, ein kleines 4*-Hotel mit tollem Frühstück und Schweizer Eigentümer. Für €49,- pro Tag inkl. Frühstück für Kapstadt und dem attraktiven Vorort real value for money. Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Stichwort wärmstens - 32°C .  Es gibt hier grundsätzlich 2 Hautfarben (Farbige und Weiße) und eine Abart(-heit): nach 2 Stunden ein roter Schwabe trotz Sonnencreme. Thema Rassismus: in den ersten Tagen fiel mir nichts Negatives auf. Ich  schlenderte durch Vororte, fuhr mit public transport (myciti bus), jeder setzt sich selbstverständlich neben einander, gerade wo Platz ist.

Der berühmte Tafelberg wurde bisher immer nachmittags mit einem weißen tablecloth (Tischtuch) eingedeckt. Die weiße Wolkendecke sieht tatsächlich wie ein Tischtuch aus.
Morgens wird  das Tischtuch  abgezogen und der Tafelberg präsentiert sich blank und frisch gereinigt.

Sehenswert und eine major tourist attraction ist die V & A Waterfront Marina - ein Hafenviertel, das ähnlich der Pier 39 in San Francisco, von vielen Touristen besucht wird. Hier findet man viele African styled Restaurants, eine riesige Shopping Mall (über 450 noch realtiv dezent versteckte Läden, unzählige Straßenmusikanten, zum Teil sehr gute afrikanische Gruppen aus allen Musikstilrichtungen.

Für Faktenjäger:

10 Rand = 1 Euro
20 Rand  = 1 großes Bier ( City-Preise!)
10,2 Rand = 1 Liter Superbenzin
60-70 Rand = Touristenmenu

 ( Schwabe hat in Kapstadt Longmarket im kurdischen Restaurant einen großen Mezeteller - kurdische Vorspeisenteller für 70 Rand gegessen!. Einheimisches Wild hole mir dann später mit derBMW GS bei der  Überlandfahrt.)

und... Kapstadt ist keine Kleinstadt mit über 3 Mio Einwohner!

Was gab es sonst noch Neues?

War bei DHL und habe heute meine HARLEY-DAVIDSON abgeholt!
Ja ihr lest richtig. - Eine riesige Harley-Davidson Transportkiste erwartete mich. Ein Video folgt noch..
1,5 Stunden die Kiste gestrippt, meine BMW rausgezerrt, alles wieder angeschraubt und angeklemmt und los ging es. Ausnahmsweise auch mal auf der linken Spur. Kurz beim local BMW dealer reingeschaut: typisch afrikanischer Name: Atlantic Motorrad. Am Mittwoch hole ich meine bestellten Ersatzreifen ab und dann geht's richtig los. Heute fuhr ich aber noch Richtung Süden an der Atlantikküste entlang - herrliche Strände, blaues Wasser, tolle Uferpromenaden - könnte auch Italien sein - abgesehen von den 5m hohen Surferwellen. Im " Fish on the Rocks" Restaurant aß ich hervorragenden Fisch (Fish to Go!).  Wie ich später von Stefan erfuhr (er machte dort auch einen Imbiss-Stopp, er gehört zu Crew eines deutschen Forschungschiffes), ist die Fischbude vor allem bei Einheimischen bekannt für seine Garnelen und Yellowtail Fish (Für 50 Rand (ca. €5) bekommst du dort ein paar Dutzend frische Garnelen ohne Antibotika siehe dazu Thailand/Vietnam)

Morgen noch zum Cape of Good Hope. Der südlichste Punkt Afrikas liegt aber ca. 200 km südöstlich - Cape Agulhas. Dort fahre ich in 2 Tagen hin und dort beginnt meine Reise "Inside Africa" Richtung Namibia.


Vorher besuche ich noch 3-4 Weingüter (Tipps habe ich schon bekommen). Ich habe da schon eine Idee (wieder einmal) für eine afrikanische BIG FIVE Label-Serie. Afrika-Insider wissen was ich damit meine.

That's the end for the moment. More will follow in a few days.







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