Trailer

Mittwoch, 8. Februar 2012


BMW - BMy Wife - auf dieser Strecke wurde ich zum Bigamisten

Dieser Blogbeitrag ist nur für Leser über 18 Jahren geeignet.

Schon in den letzten Tagen habe ich mich gewundert über die unzähligen Bewunderer der BMW GS Adventure. Hunderte, was sag ich Tausende haben der GS zugejubelt, leuchtende Augen, Menschentrauben, wenn ich einmal anhaltete, unzählige Daumen nach oben, zustimmende Pfiffe, selbst Zollbeamte und Polizisten streichelten die BMW.  Fast ausschließlich männliche Fans. Liegt es an Ihrem Aussehen, dem tollen Auspuffklang, ihr hochhakiges Fahrgestell oder ihrem riesigen Tank. Bei einer Frau wäre das locker Körbchengröße D-E (35 Litertank im Vergleich zu 18-22 Liter bei normalen Motorrädern). Ihre Attraktivität kann auch an ihren Doppelscheinwerfen und den beiden Suchscheinwerfern liegen. Ich habe sie ja vor der Reise auch noch ladylike ausstaffieren lassen. Ihr Bäuchchen bekam extra noch ein Korsett (Unterbodenschutzblech), damit sie sich an ihren empfindlichen Stellen nicht weh tut, auch ihren Äuglein habe ich noch eine "Schutzbrille" verpaßt, damit die Doppelscheinwerfer nicht Schaden nehmen. Auch sonstige kritische Stellen habe ich mit "Schutzpölsterchen" (mit kleinen Sicherheitsbügelchen über offen liegende Elektronikteilchen) versehen lassen. Da sie noch sehr jung ist (Baujahr 2010), dennoch sehr er"fahren" mit ca. 24.000km bei Antritt der Reise, mußte ich mir aber keine Gedanken über Cellulitis (Verschleiserscheinungen oder Alterserscheinungen) machen.  Sie bestand aber auf einen ärztlichen Gesundheitscheck (Hauptservice) und auf gutes Schuhzeug (Marke Metzeler Tourance). Sonst ist sie aber sehr genügsam - bisher verbrauchte sie nur ca. 4,8l/100 km und gibt sich auch mit wenig kalorienarmer Nahrung (zum Teil bleihaltiges, nur 91 Oktanbenzin) zufrieden. Das sie zur Zeit ein bißchen wie eine "Schlampe" aussieht, ist eher ihrem derzeitigen Lebensabschnittpartner Rolf zu verdanken. Er gönnt ihr einfach keine ausführliche Wäsche und Pflege.
Nun wir kamen am Kivusee an und dann hatten wir richtigen Bikersex zusammen. Anstatt der in Aussicht gestellten geteerten Straße, mußten wir beide zunächst einmal auf eine Dreckpiste. Den ganzen Tag über hatten wir auf kurvigen, gut ausgebauten Straßen geflirtet. Ich schmiegte mich an ihren Körper und genoß es wie sie mit der Hügellandschaft in einem Takt war. Die Sonne schien, kein Wind, pures Fahrleben.
Vor uns 100 km Albtraumweg. Immer wieder LKWs, die kilometerweise Staub aufwirbelten, metertiefe Fahrrillen, Steine, Potholes (Schlaglöcher). Fast alle 100-200m wechselten die Bodenverhältnisse. Sand, Dreck, Schotter, Brücken waren z. Teil weggeschwemmt, Behelfsbrücken (die Baumstämme längs), dichter Wald mit Wurzeln auf der Straße, anstatt 90km/h nur max. 20 km/h.  Und die Nacht kam rasant näher. Ein LKW-Fahrer hielt an. Nach seiner Einschätzung noch "about 4 hours to your final destination" und es wahr schon knapp 19.00 Uhr. Irgendwann keine LKWs mehr - nur noch absolut dunkel im Busch und dennoch keine Chance es mit meiner "wife" im Busch zu treiben, äh zu übernachten. Überall Leute ohne Licht. Wie die ihren Weg finden - no idea. Jedenfalls mit all diesen "Voyeuren" wollte ich hier nicht übernachten.  Mit Fernlicht und Suchscheinwerfer versuchte ich die nächsten Meter zu ergründen.  Hier zeigte die GS ihre wahren Werte. Zusammen erlebten wir das "Kamasutra" des Offroadbikens. Wir probierten irgendwie alle mögliche Stellungen aus: sprangen, hüpften, krachten, schleuderten. So trieben wir es über 4 Stunden, die meiste Zeit in völliger Dunkelheit.  Ohne Pause erlebten wir einen Höhepunkt nach dem anderen. Ich alter Knochen und mein junges Weib. Keine 3 km vorm Ziel legte ich sie endgültig flach. In einer unvorhersehbaren Sandstelle konnte ich einfach nicht mehr und fiel entkräftet um. Jedenfalls wenn offroadbiken mit Sex bedeutet, dann steht GS für Geilen Sex.
So habe ich mich selten nach einem Hotel gesehnt. Und wenn wir in Nairobi sind - bekommt mein "wife" erst einmal neue Schuhe (tyres) und ein wellness treatment der Sonderklasse. Dann wird sie mein deutscher Masseur (BMW Mechaniker Christopher) erstmal unter seine Hände wiederbeleben. Bis dahin sind es aber noch gut 3000 km.

Sleep well meine treue, verlässliche "Wife".








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen