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Sonntag, 1. April 2012

Schalom Best Wife of All

Hier sitze ich nun in Tel Aviv und wem verdanke ich das - meiner Frau Karin.

Ganz im Ernst - ohne dass sie mir daheim den Rücken freihält und die Firma bravorös wirft (im positiven Sinne!), hätte ich mich nicht 3 Monate lang "abseilen" können. Also falls meine Abwesenheit noch länger dauert, sie ist weiterhin Anlauf- und Schaltstation. Habt Ihre Probleme oder Fragen - sie findet immer eine Lösung:



Sie schafft es so gut alleine, dass ich schon fast denke, sie hält mich auf Distanz. Wie kann ich mir es sonst erklären, dass mein Abfahrtstermin schon zweimal verschoben wurde. Ob es jetzt endlich am Montag, den 2. April klappt? Sie hat doch nicht etwa daheim bei Freunden und Angestellten gesammelt, um die Reederei Grimaldi zu bestechen, den "Alten" noch länger in Israel festzuhalten.

Kurz zu Israel - nach dem Grenzübergang ein total anderes Bild. Alles ordentlich, aufgeräumt, grün, keine Spur von Wüste. Man mag es kaum glauben, innerhalb wenigen Hundert Meter üppige Vegetation. Ich habe ein halbwegs preiswertes Hotel in Tel Aviv gefunden. Israel ist unglaublich teuer. Es gibt kaum Unterkünfte unter 100 Euro/Nacht. Ein Bier kostet um die 5 Euro, ein Eis mit Kugeln ca. 4-5 Euro, usw. Deshalb tut mir auch der um 4 Tage verschobene Abfahrtstermin finanziell sehr weh. Für das Geld hätte ich in Äthopien fast 1 Monat lang leben können. Auch für die Ausreise meines Motorrads langt Israel richtig hin: 75 US Dollar Hafengebühr, 200 US Dollar für einen obligatorischen Zollagenten und dann nochmals ca. 100 US Dollar für Ausfuhrsteuer. Dazu habe ich noch Stress mit der "Aufenthaltsgenehmigung" meines Motorrads. Da der TÜV Ende März 2012 abgelaufen ist, ist mein Motorrad jetzt illegal in Israel und zähe Verhandlungen drohen morgen beim Zoll. Während meines Aufenthaltes habe ich mir noch Jerusalem inklusive Klagemauer und Altstadt angeschaut. Über die Vermarktung des Religionortes Jerusalem bin ich richtig schockiert.

Tel Aviv selbst ist eine sehr junge Stadt. Wie im restlichen Israel, sehe ich überall nur junge Leute. Die Strandpromenade ist toll, über 600 Cafes und viele, attraktive Shops, Märkte, Flohmärkte und ein Marathonbesuch verkürzen meine Wartezeit. Dennoch ich will irgendwie weiter und hoffe, dass morgen meine Evakuierung aus Israel gelingt. Israel ist ein kleines Land - zieht man die Wüste im Süden ab, auch in den Gazastreifen kann man gerade wegen Palästinenserunruhen nicht einreisen, vor dem Westjordanland wird gerade auch gewarnt. Dann bleibt nicht viel zum Besichtigen übrig.

Morgen geht es weiter per Schiff nach Salerno, südlich von Neapel. 5 bis 6 Tage auf einem Frachtschiff. Keine AIDA-Kreuzfahrt. Vielleicht erlassen sie mir wenigstens das Deck schrubben. Dann noch ca. 1500 km mit dem Motorrad nach Norden und dann hat mich das Schwabenland wieder. Sobald ich ankomme, werde ich in einem kurzen blog Bescheid geben.

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Schalom !



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