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Sonntag, 1. April 2012

Jordanien - Land unter

Am Golf von Aqaba lass ich es ruhiger angehen. Bisher reiste ich mit einigen Ausnahmen recht zügig durch Afrika. Die Änderung des Schifftermins in Israel nach Italien bescherte mir zusätzlich 3 Tage "Ruhezeit". Mein Plan hier im Roten Meer weitere Taucheinheiten einzuschieben wurde von dem plötzlichen Kälteeinbruch torpediert. Mit ca. 15 °C Lufttemperatur und nur ein bisschen höheren Wassertemperaturen war es für mich Warmduscher einfach zu kalt. Der starke Wind und vor allem die Staubdunstwolke, die aus Saudi-Arabien heraufzog, vermieste mir die nächsten Tage. Zum Glück traf ich im Bedouin Moon Village meine alte Freunde aus Lausanne wieder, die über Saudi-Arabien den Weg nach Jordanien gefunden hatten. Sie haben in Saudi-Arabien ihren Land Cruiser und sämtliche Kannister nochmals bis zur Oberkante vollgefüllt. Wann tankst du schon einmal für € 0,04/Liter sprich 4 Cents.
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Nach 5 Tagen fuhr ich weiter nach Petra, der bekannten antiken Felsenstadt mit ihren beeindruckenden Felsengräber. Euro 60,- Eintritt für 2 Tage sind ganz schön happig. Aber sie waren es wert. Die von dem Indiana Jones Film bekannte Schlucht und Tempel sind auch in natura sehr beeindruckend. In dem weitläufigen Gebiet befinden sich Hunderte von Gräbern, Tempel und römische Ausgrabungsstätten. Leider war es auch in Petra relativ trüb und ich habe einfach die Höhe (ca. 1400m) unterschätzt und habe mir aquf der Hinfahrt eine ordentliche Bronchitis eingefangen. Auch meine Schweizer Patrick und Alexandra haben sich eine deftige Erkältung geholt.

Nach Petra fuhr ich in einer wunderbaren Nebenstrecke, zum Teil mal wieder offroad, zum Toten Meer. Ca. 370m unter dem Meeresspiegel, der tiefste Punkt der Erde. Ca 100 km fuhr ich am Ufer entlang, am Ufer nur Wüste, kein Grün. Das hellblaue Wasser wird mit einer weißen Salzkrustenrand abgeschlossen. Hotels oder Unterkünfte - Fehlanzeige. Nur im Norden gibt es einige wenige Luxushotels (ab 200 Euro/Nacht aufwärts. Also Übernachten im Landesinnere.

Im relativ grünen Jordantal ging es Richtung Israel. Grenzkontrolle in Jordanien alles okay mit dem Pass. Ja ich kann rüber nach Israel gehen. Sprichwörtlich. Das Motorrad bleibt aber in Jordanien. Ich habe mich da wohl verhört! Nein der Grenzübergang "King Hussein Bridge" ist nur für Fussgänger und Busse. Wegen einer Fehlinformation bin ich am falschen Grenzübergang gelandet. Für Fahrzeuge gilt entweder der Übergang im Süden "Elat" oder der Grenzübergang "Sheikh Hussein Bridge" im Norden. Also alles wieder mit dem Pass rückgängig machen und ab ging es ca. 90km Richtung Norden. Hier musste ich wegen 2 überzogenen Tagen nochmals eine Versicherung über 30 Euro zahlen, 8 Euro Ausreisesteuer für mich und 10 Euro für mein Motorrad zahlen. Als die dann noch mein ganzes Gepäck checkten, war ich doch recht stinkig.

Dann der Grenzübergang nach Israel. Lauter hübsche, junge Damen empfingen mich. Ganz im Ernst. Ich musste zwar 2 Stunden mehrere Kontrolle über mich und das Motorrad ergehen lassen, aber als Grenzbeamten haben die nur junge Leute, keiner über 30 Jahre alt.














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